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Capriolen – Die Lindenauer Palast-Revue

Diesmal meinte es das Wetter nicht gut mit uns, als wir uns am Samstag, den 02.07. 2016 um ca. 17:30 Uhr auf den Weg in die Musikalische Komödie machten. Ausgestattet mit Schirm, Charme und Regencape, ging es Richtung Augustusplatz zur Straßenbahn. Auch da sahen wir uns einem kleinen Problem entgegen. Nämlich eine Baustelle in Lindenau. Wir hatten nur mit einer Linie die Möglichkeit direkt an unserem Ziel auszusteigen. Aber es lief alles gut und als wir an der Muko ankamen, hörte es auch auf zu regnen. Der nette Mitarbeiter, der uns immer half mit den Rollstühlen hinein zu kommen, erwartete uns schon am Eingang. Unsere Meute versammelte sich im Foyer des Hauses, wo sich etwas später ein Revue-Girl unter die Besucher mischte und alle persönlich begrüßte. Das gab uns schon mal ein Vorgeschmack auf das zu erwartende Stück. Keiner von uns kannte es. Wir waren gespannt! Beim einnehmen unserer Plätze sahen wir,  dass ganz links die Bühne erweitert wurde. Das hatten wir noch nicht erlebt. Neugier machte sich breit und um 19 Uhr ging es schließlich los. Das Stück spielte in den Goldenen Zwanzigern. Vier Freunde Paul, Hanni, Kurt und Alfred,  arbeiteten im Grand Hotel Berlin und träumten von einer Karriere als Revue-Stars. Heimlich probten sie schon lange im Keller den großen Hit „Capriolen“. Dies wollten sie dem Theaterdirektor Herman Haller vorführen, der in dem Hotel mit anderen Künstlern erwartet wurde und dort beabsichtige ein Vorsingen zu veranstalten. Unter den Künstlern, befinden sich auch die Tiller-Girls, wo inmitten sich Gitta Marie von Losch befindet. Der Rezeptionist Paul verliebt sich sofort in sie. Was er aber nicht weiß. Hanni schwärmt für Paul. Aber Kurt ist in Hanni verschossen. Und Herman Haller spielt Gitta Liebe vor, um an ihr vermeintliches Geld zu kommen. Hallers Frau kommt später auch noch dazu. Das bekannte Durcheinander von Liebenden war also wieder vorhanden. Aber zurück zum Vorsingen, welches ein ominöser Gast im Hintergrund beobachtet. Paul gesteht Gitta vor ihrem Auftritt seine Liebe, was sie so verwirrt das ihr Auftritt misslingt. Das Ehepaar Haller gerät in ein Streit und das Casting wird abgesagt. Da gibt sich der Unbekannte zu erkennen. Es ist Erik Charell. Revue-Produzent und Direktor des Großen Schauspielhauses, der die Künstler sofort für sich engagiert. Seine Revue wird „Capriolen“ heißen. Mit dabei Richard Tauber, Claire Waldoff und die berühmten Comedian Harmonists, die uns den Song: „Mein kleiner grüner Kaktus“ präsentieren. Da singt man schon mal mit. Ein Trapezkünstler, ein Zauberer und natürlich die vier Freunde aus dem Grand Hotel treten ebenfalls auf.  Hanni  macht Kurt während der Show einen Heiratsantrag und Paul kommt endlich mit Gitta zusammen, die gar keine „von“ ist. Was ihm aber egal ist. Es ist überhaupt nicht möglich alles zu beschreiben was wir in diesen drei Stunden gesehen haben. Es würde letztendlich Seiten füllen. Diese Vielfalt an Eindrücken war buchstäblich der Wahnsinn. Das Publikum war spürbar hingerissen!

Etwas trauriges stand uns aber noch bevor. Denn das Operetten Haus ging in die Sommerpause. Nach der Vorstellung wurden noch drei Mitarbeiter mit einen Blumenstrauß verabschiedet. Diese verlassen das Haus und bieten ab der nächsten Saison anderswo ihr Talent an. Aber wir kommen wieder! geschrieben von Alltagsbegleiterin Daniela Mutke

 



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