Herbstgedichte und Augenschmaus
Erntedankfest im Seniorencentrum
Viele Jahrhunderte lang war die Ernte der Höhepunkt des Jahres, hing doch von ihr oft das blanke Überleben ab. Eine reiche Ernte versprach ein zufriedenes Leben, entsprechend groß war die Freude darüber. Die Mühen eines ganzen Jahres hatten sich gelohnt. Deshalb feierte man die Ernte und bedankte sich für Gottes Segen.
Deshalb ist das Erntedankfest in den meisten Kulturen eine feste Tradition. Bereits in der Antike gab es rituelle Feste zu Ehren der Götter. In der jüdischen und christlichen Kultur ist Erntedank nach wie vor ein jährlich wiederkehrender Bestandteil des öffentlichen Lebens. Im Judentum feiert man das Wochenfest zu Beginn der Ernte und das Laubhüttenfest im Herbst. Im Christentum wird das Erntedankfest seit rund 1700 Jahren gefeiert.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Cura Seniorencentrums Verden kennen deshalb das Erntedankfest schon seit der Kindheit, deshalb war die Bereitschaft es am Mittwoch, 10. Oktober, zu feiern groß.
Am Vormittag backten eine Bewohnergruppe und die Betreuungskräfte Monique und Raphaela Kräuter- und Zwiebelbrote im Bistro, die
am Nachmittag als wohlschmeckende Butterbrote im ganzen Haus verteilt wurden. „Die Bewohner freuten sich sehr über die Brote“, erzählt Betreuungskraft Angelika. „Hannelore B. bedankte sich mehrfach bei uns. Es schmecke ihr unglaublich gut, sagte sie. Und Herr Horst-Gunther B. schnappte sich sogar das Tablett mit den übrig gebliebenen Butterbroten und ließ es sich schmecken.“
Die Tagesoase und die Wohnbereiche wurden mit Gaben wie Äpfeln, Birnen und Feldfrüchten auf Stroh dekoriert – ein Augenschmaus für viele Bewohner. In den Wohnbereichen wurden Herbstgedichte gelesen und in der Tagesoase formierte sich eine große Gruppe, die unter der Leitung der Betreuungskräfte Susi und Hagen Erntedanklieder zum wunderbaren Akkordeonspiel von Marianne B. sangen.