UND PLÖTZLICH IST ALLES ANDERS… unser Leben mit COVID-19

Die COVID-19-Pandemie (auch Coronavirus-Pandemie) ist ein Ausbruch der neu aufgetretenen Atemwegserkrankung COVID 19. Diese Erkrankung war erstmals Ende Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auffällig geworden, entwickelte sich im Januar 2020 in China zur Epidemie und breitete sich schließlich weltweit zur Pandemie aus.

Ging es Ihnen da wie mir? „China ist doch weit weg und so schlimm wird es schon nicht werden!“ Dann brach es plötzlich in Italien aus und die Katastrophe bahnte sich ihren Weg; und trotzdem hörte ich mich noch sagen „Nun ja Italien, ist ja immer noch weit weg!“ Doch es kam näher und dann gab es die ersten Infizierten in Deutschland, dann in NRW und in Köln und dann in unserem Haus und mittlerweile gibt es auch in Deutschland fast 3000 Tote (Stand 14.04.2020).

Und jetzt ist alles anders; unser Leben wie wir es bisher kannten ist völlig zum erliegen gekommen. Kindertagesstätten und Schulen sind geschlossen. Wir können noch Lebensmittel einkaufen, zum Arzt gehen, einige von uns dürfen noch arbeiten, wieder andere arbeiten von zuhause und sehr viele müssen zuhause bleiben, weil ihre Arbeitsstätte schließen musste. Man macht sich keine Vorstellung davon, was das alles nach sich ziehen wird. Das kulturelle Leben ist ebenfalls nicht mehr vorhanden. Kein Theater, keine Oper, kein Kino, keine Sportveranstaltungen, keine Restaurantbesuche, nicht einmal mehr ein Kaffee im Sitzen draußen ist möglich. Ein Eis gibt es nur noch für auf die Hand und bitte überall Abstand halten zum nächsten Menschen.
Die ganze Vollstationäre Pflege ist, seit dem Ausbruch der Krankheit in unserer Einrichtung, unter Quarantäne, niemand kommt mehr rein oder raus …abgesehen natürlich vom Pflegepersonal! Das ist für die Bewohner eine unschöne Situation, sie haben seit Wochen keinen Angehörigen mehr gesehen. Im Betreuten Wohnen hat man einen ähnlichen Zustand, dort gibt es zwar keine behördlich, angeordnete Quarantäne – dort mussten wir auf das Verständnis der Mieter hoffen, bitte in ihren Wohnungen zu bleiben. Und auch hier gab es schon seit Wochen keinerlei Besuche.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es in unserer Einrichtung bereits Menschen gibt, die dieser schrecklichen Krankheit zum Opfer gefallen sind sollte man doch vielleicht 14 Tage (oder auch länger) zuhause bleiben. „Stay at home – Bleiben Sie zuhause“, diese Bitte, sollte keine Bitte bleiben, fast alle Mieter haben sich klaglos an die Anweisung gehalten. Es geht schließlich um Leben und Tod, vielleicht geht es nicht um das eigene Leben, aber vielleicht um das des Nachbarn und Nächstenliebe ist eben nicht nur ein frommes Wort, sondern wurde hier auch gelebt!
Die Krankenhäuser sind jetzt schon völlig überlastet, wie soll das erst werden, wenn noch mehr Menschen erkranken?
Ostern 2020 wird uns allen vermutlich als eines der einsamsten Osterfeste des Lebens in Erinnerung bleiben. Keine Enkelkinder, keine Kinder, die zu Besuch kommen konnten. Stattdessen blieben uns die eigenen vier Wände und immerhin der Fernseher.
Wie wird es jetzt weiter gehen? Irgendwann muss ja mal wieder Normalität einkehren, irgendwann müssen Kinder wieder in die Schule und die Wirtschaft muss ja auch wieder neu angekurbelt werden. Und vor allem, diese Krankheit muss besiegt werden. Auf der ganzen Welt gibt es heute (14.04.2020) fast 2 Millionen infizierte Menschen und über 100.000 Tote – die Krankheit ist nicht mehr weit weg, sie kann direkt im Zimmer oder Appartement nebenan sein und sie verläuft leider sehr oft tödlich (bei Menschen über 65 und/oder mit Vorerkrankungen).
Bitte passen Sie auf sich auf, bleiben Sie zuhause und bleiben Sie gesund!

Text und Foto: Katja Grund

Leider kein Aprilscherz. U-Bahn-Station Köln Hbf /Breslauer Platz am Mittwoch, den 01.04.2020 morgens um 07:23 Uhr … menschenleer!



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