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Stabat Mater

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Spontane Aktionen sind ja bekanntlich die Schönsten. Das dachte sich der Kulturkreis des Dresdner Hofes vorige Woche. Innerhalb von ein paar Tagen stellten wir einen kulturellen Ausflug auf die Beine. Am Sonntag, den 24.01. um 17:00 Uhr bekamen wir die Chance, uns im Gewandhaus Stabat Mater von dem italienischen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi anzuhören. Sehr jung gestorben hat er der Nachwelt ein phantastisches Werk hinterlassen. Und wir durften es uns gönnen. Das Stabat Mater ist ein Gedicht aus dem Mittelalter, dass die Mutter von Jesu singt, als ihr Sohn gekreuzigt wurde. Es sollte also melancholisch werden.

Insgesamt dreizehn Personen, Bewohner plus Begleiter machten sich auf den fünfminütigen Weg ins Gewandhaus. Eine Unglückszahl zwar, aber das Schicksal meinte es mal wieder gut mit uns. Einen Tag zu vor war Leipzig mit einer zehn Zentimeter dicken Schneedecke bedeckt. Was das wohl für die Rollstuhlfahrer bedeuten könnte, haben wir uns gedacht.

Aber nein! Wir haben uns umsonst Sorgen gemacht. Bis wir uns auf die Socken machten, war fast alles geschmolzen! Und auch mit den Eintrittskarten und unseren Sitzplätzen lief alles wie am Schnürchen. Ganz vorn in der ersten Reihe bekamen wir unsere Plätze. So nah am Geschehen kommen wir selten in den Genuss eines Klassischen Musikstückes. Es dauerte auch nicht mehr lang, als die Kammerphilharmonie Odessa zu erst auf die Bühne trat. Diese besitzen eine solch hervorragende Ausbildung, dass sie auch als Solisten sich einen Namen machen können. Danach betrat, zusammen mit der Sopranistin, der Dirigent die Bühne. Er stellte sich und die übrigen Musiker erst einmal vor und erklärte uns das zu erwartende Stück und was wir an diesen Abend noch hören würden. Bevor wir Stabat Mater hören durften, spielte man uns wunderschöne Stücke von Vivaldi, Scarlatti und Händel. Eine junge Frau die die Alt Stimme gab, beehrte uns dann ebenfalls mit ihrem wundervollen Gesang. Eine Fünfzehn Minütige Pause folgte, bis dann endlich das Hauptstück anfing. Jetzt betrat, außer der schon bekannten Musiker und Sängerinnen, der Sächsische Kammerchor die Bühne.

Ebenfalls alles junge Frauen. Dieser hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, in der geistlichen Musik tätig zu sein. Alle waren übrigens in schwarz gekleidet. Da es ja ein trauriges Stück war, wünschte uns der Dirigent nicht viel Vergnügen, aber einen angenehmen Abend. Und das hatten wir. Alles lauschte gespannt. Der Chor war einfach sensationell.

Ein großartiges Stück nach dem anderen präsentierte man uns, da waren wir uns am Ende einig. Ein Bewohner bewunderte sehr die Stimmen der Frauen. Und diese waren aber auch sehr eindrucksvoll! Das muss man einfach mal gehört haben. Natürlich hat es allen gefallen. Kommen wir wieder? Aber natürlich! Auf dem Weg zurück zum Dresdner Hof unterhielten wir uns noch mit den Bewohnern über das Stück. Und jeder sagte, dass es ein schöner Abend war.
geschrieben von Daniela Mutke, Alltagsbegleiterin



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