MATERNUS SeniorenCentrum Katharinenstift

Schmerztherapie bei Menschen mit Demenz

Viele betagte Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, können sich verbal nur noch sehr eingeschränkt oder schlimmstenfalls gar nicht mehr mitteilen. Die Kommunikation mit ihnen findet bei einer fortgeschrittenen Demenz überwiegend auf einer nonverbalen Ebene statt. Dies erschwert die Kontaktaufnahme und den Aufbau eiiner vertrauensvollen Beziehung.

In Gesprächen berichten pflegende Angehörige von Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. häufiges Rufen, Klopfen, nächtliches Umherwandern, Abwehren von pflegerischen Angeboten, reduzierter Appetit bis hin zur kompletten Nahrungsverweigerung. Hierdurch bedingt führen diese Verhaltensauffälligkeiten oft zur Verabreichung von sedierenden Medikamenten. Besser  wäre es selbst bei einer „Unruhe“ erst ein Schmerzmittel zu verabreichen und zu beobachten mit welchem Verhalten der an Demenz erkrankte Mensch reagiert. Hierzu benötigt der Hausarzt eine sehr detaillierte , beschreibende Informationsweitergabe um eine sinnvolle medikamentöse Therapie einleiten zu können.

Die Informationsaufnahme bzw. Schmerzerfassung ist sehr schwierig und kann nur durch spezielle Maßnahmen erreicht werden. Neben führen von Schmerzskalen; strukturierte Befragungen sind hier die Fallbesprechung im Pflegeteam oder die interdisziplinäre Fallbesprechung hervorzuheben. In der interdisziplinären Fallbesprechung findet ein Austausch mehrerer Berufsgruppen statt. Dies können sein: Pflege, Betreuung, Ergotherapeut, Physiotherapeut, Arzt usw..

Der Schmerz kann häufig erst dann ausreichend beherrscht werden, wenn die Schmerzmedikation durch Nichtmedikamentöse Therapieverfahren ergänzt werden. Dies kann durch Wärme oder Kälte, Physiotherapie oder aber auch durch Ergotherapeutische Maßnahmen erreicht werden.

Grundsätzlich unterscheidet sich die medikamentöse Schmerztherapie bei an Demenz erkrankten Bewohnern nicht von derjenigen bei kognitiv gesunden Menschen. Sie bedarf jedoch einer individuellen Interessenabwähgung und einer andauernden Kontrolle durch die Pflege, Therapeuten und Angehörigen.Eine fachliche Beratung der Angehörigen und Bewohner findet durch unsere Pflegefachkräfte, hier im besonderen durch die Pain Nurse Frau Zanzuri, statt.

Der Mensch wird bei uns in seiner ganzheitlichen Individualität gesehen und nicht nur einzelne Bereiche, was uns unserem Ziel jeden Tag ein Stück näher bringt. Den Mensch respektvoll und Schmerzfrei zu begleiten.



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