Musikalische Leckerbissen
Der Herbst, mit seinen trüben und nassen Tagen, hat den Kulturkreis des Dresdner Hofes nicht davon abhalten können im Oktober gleich zwei musikalische Leckerbissen zu genießen.
Als erster Höhepunkt stand der Besuch der „Musikalischen Komödie“ in Lindenau, auf dem Programm. Ein Tag nach der offiziellen Premiere der Operette „Wiener Blut„ nahmen die Bewohner des Dresdner Hofes die Gelegenheit war und schauten sich dieses Meisterwerk von Johann Strauß in der Leipziger Inszenierung selbst an.
Der Kulturkreis, der inzwischen schon ein Jahr besteht, fuhr mit insgesamt 21 Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen nach Lindenau. Diese Zahl zeigt, wie riesig das Interesse für diese Operette ist.
6 Bewohner im Rollstuhl machten den Ausflug mit in die „Musikalische Komödie“.
An dieser Stelle möchte ich im Namen aller Bewohner, die mit uns Veranstaltungen besuchen, einmal Danke sagen. Ein Dank an all die fleißigen Helfer, die den Bewohnern hilfreich zur Seite stehen.
Auch an diesem Sonntagnachmittag klappte alles reibungslos.
Fast 3 Stunden hielt das kunterbunte Bühnenspektakel die Zuschauer in seinem Bann, bis der Vorhang viel und die Künstler vom Publikum mit begeisterndem Applaus gefeiert wurden.
Eine Woche später war das Ziel des Kulturkreises das Spiegelzelt vor der Oper auf dem Augustusplatz.
Das Spiegelzelt wurde aufgebaut um während der Bauarbeiten im Opernhaus einen Spielbetrieb zu gewährleisten. Von außen eher klein und unscheinbar bietet es, im sehr ansprechendem Innenraum, immerhin fast 500 Besuchern Platz.
An diesem Abend war das Zelt ausverkauft. Aber bei dem Programm wunderte das niemand.
„Französische Chansons“ war die Überschrift des Abends. Wer kennt sie nicht und wer liebt sie nicht – diese unsterblichen Melodien aus unserem Nachbarland Frankreich? Stimmen die unter die Haut gehen.
Das Ballett der Leipziger Oper hatte sich aus dem ganzen Spektrum von tiefromantisch über sentimental bis hin zu heiteren und sehr lebhaften Stücken, verschiedene Titel ausgesucht und gestaltete dazu einen unvergesslichen Ballettabend.
Auf dem Nachhauseweg hatten die Bewohner noch lange die Stimmen von Edith Piaf, Jaques Brel und den anderen im Ohr.
Thomas Wolff
Alltagsbegleiter