Interessante Fortbildung der Mitarbeitenden
„Wer täglich in einem Wohnbereich mit dementiell veränderten Bewohner:innen arbeitet, muss seine Tätigkeit lieben“, so die einhellige Meinung von Angehörigen. Und deshalb haben sich die Mitarbeiter:innen des Wohnbereichs 1 entschieden, die Grundlagen ihrer Arbeit aus einer anderen Perspektive durch den Kompaktkurs Demenz zu vertiefen.
Einrichtungsleiter Thomas Dicke ist seit mehreren Jahren Referent und bietet diesen Kurs für Angehörige und interessierte Mitbürger an. Auf der Terrasse des Wohnbereiches war der Kaffeetisch liebevoll gedeckt und in der Übergabezeit fanden sich nicht nur Mitarbeiter ein sondern auch eine betroffene Bewohnerin.
In der Fortbildung ging es um den Umgang mit Bewohner:innen, die Ansprache und die Einbeziehung in den Alltag. Gerade hier sind Pflegekräfte gefordert, ruhig und empathisch auf die Gäste einzugehen. Nur durch ein besonnendes Handeln, kann es gelingen, den Betroffenen in die Handlungen einzubeziehen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben Interesse, sich zu beteiligen und entwickeln längst vergessen geglaubte Fähigkeiten. Gartenarbeit, Zubereitung von Salaten, Kaltspeisen, das Eindecken der Tische und auch das Spielen oder handwerkliche Aufgaben.
Hier ist sich das Team einig: Wir können unseren Bewohnerinnen und Bewohnern etwas zu trauen und daran erfreuen sich nicht nur die Betroffenen sondern auch wir als Pflegemitarbeiter. Seit langem gibt es ein Nachtcafe. Die Nacht in der dunkleren Jahreszeit ist lang und so wachen einige gegen Mitternacht wieder auf. In den Wohnküchen stehen Häppchen, Obst und Getränke bereit. Und nach dem Imbiss legen sich die Gäste wieder hin und schlafen weiter.
Und auch an diesem Nachmittag zeigte sich, dass sich die Bewohnerin aktiv in der Fortbildung beteiligte und über ihr Leben erzählte. In dem Austausch mit ihr wurden Strukturen der Kommunikation deutlich. Es machte jedenfalls allen Anwesenden Spaß. Zum Abschluß erhielten alle eine Urkunde und einen Anstecker.
Und als Herr Dicke dann mit der Bewohnerin das Hochbeet besuchte, sie ihre Anregungen mit ihm austauschte, sah man, wie glücklich die Bewohnerin war.
Ein Erlebnis, was dem Team des Wohnbereiches 1 noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.