Es lebe der Sport
Mitarbeiter in Sportbekleidung? Unsere Bewohner staunten nicht schlecht, als am Morgen des 16.06.2016 sämtliche Teammitglieder der sozialen Betreuung im sportlichen Gewand über die Flure der Wohnbereiche sausten. Die Senioren, welche gewohnter Weise ihr Frühstück im Restaurant einnahmen, konnten als erste interessiert und etwas neugierig begutachten, was da auf der Tenne geräumt und gewerkelt wurde.
Viele hatten es schon auf unseren Aushängen gelesen und da kam es auch – ein großes „Aha, ja heute ist Sportfest!“ oder „Da bleibe gleich hier!“.
Nach und nach endstanden die Stationen für unser Sportfest 2016 im Dresdner Hof, für welche die Mitarbeiter der sozialen Betreuung teilweise in liebevoller Hand- und Bastelarbeit die Details der einzelnen Wettkampfstellen gefertigt hatten.
Als alle Stationen fertig und bereit aufgebaut waren, saßen und standen schon viele unserer Bewohner in den Startlöchern. Einige ließen es sich nicht nehmen und vertrieben sich die Wartezeit mit ersten Aufwärmübungen. Ballsicher wurde ein Fußball über die Tenne gekickt und die wartende Meute verwandelte sich in eine lebendige Fußballbande, welche den Ball immer wieder zurück in die Raummitte beförderte.
Alle schauten sich die verschiedenen Stationen ganz genau an, warteten aber geduldig auf den Beginn des Sportfestes, welches mit einem kräftigen „SPORT FREI“ aller Mitarbeiter und Bewohner eröffnet wurde.
Die ersten ehrgeizigen Sportskanonen stürmten förmlich an die einzelnen Stationen, 7 an der Zahl gab es zu meistern.
Die Bewohner konnten ihr fußballerisches Geschick an der Torwand zeigen. Hier versenkte Frau Pankrath, vom Wohnbereich 2, den Ball mit drei Schüssen in Folge und sicherte sich somit den 1. Platz unter den Schießwütigen. Zielsicherheit war beim Werfen der Sandsäckchen auf eine große Zielscheibe am Boden gefragt. Hier gelang es gleich drei Bewohnern die höchstmögliche Punktzahl zu erzielen, über satte 150 Punkte konnten sich Herr Hoffmann (WB 5), Herr Männel (WB 3) und Herr Meißner (WB 5) freuen. Ein ruhiges Händchen war beim Parcours benötigt, wobei ein Slalom mit „Eier-Laufen“ kombiniert wurde, auch hier zeigte Herr Meißner vom Wohnbereich 5 sehr viel Ehrgeiz und das er auch durch Nebenrufe nicht aus der Ruhe zu bringen war.
Großer Andrang herrschte an der Station „Angeln“. Jeder war neugierig darauf, was es wohl zu Angeln gäbe und der Eine oder Andere lieferte sich den direkten Wettbewerb und versuchte dem Kontrahenten den Fisch vor der Angel wegzuschnappen. Aber was gab es da alles zu „Fischen“? Einen Stiefel? Krebse? Ein buntes Treiben herrschte im Planschbecken und die Griffe der Angeln schienen zu glühen, so eifrig und ehrgeizig zeigten sich unsere Bewohner an dieser Wettkampfstätte. Vor allem Herr Pawlik vom Wohnbereich 2 und Herr Richter vom WB 4, bewiesen hierbei ein ruhiges und geschicktes Händchen und teilen sich Platz 1, indem sie jeweils 12 der 16 möglichen „Meeresbewohner“ angelten.
Auch eine besondere Freude war es den Bewohnern mal richtig etwas Umzuschmeißen, ohne scheppern, aber dennoch genauso effektvoll purzelten die Schaumstoff-Büchsen an dem sportlichen Halt von Birgit und Elena. Hier war unser Herr Schulze vom Wohnbereich 3 mehr als treffsicher und putzte alle Büchsen mit einem Wurf vom Tisch.
Gar nicht so leicht hatten es da unsere Bewohner an der Station „Ringe werfen“, da gestaltete es sich doch sehr knifflig die Ringe auf das Kreuz zu werfen. Manchmal sprangen die kleinen Frechdachse einfach wieder herunter und so mancher musste sich hier schwer in „Geduld und Spucke üben“.
Aber auch hier gab es einige Bewohner wie z.B. Herr Meißner (WB 5), Herr Beier (WB 3) und Frau Engelmann (WB 5), welche ganz besonderes Geschick bei dieser Übung bewiesen.
Nebenan, an der nächsten Station “Korbball“, wunderte man sich erst, was wohl der Mülleimer zu bedeuten hätte, unsere Praktikanten Richard und Tom hatten eigens produzierte Papierbälle mitgebracht, welche mit Freude in den Mülleimer versenkt wurden. Hier konnte man zeigen wie viele Treffer man bei 5 Würfen schaffen kann. Traf man alle, so konnte man weiter werfen bis einer daneben ging. Wieder einmal war Herr Hoffmann vom Wohnbereich 5 sehr treffsicher und zeigte sein Können. Er traf 13-mal hintereinander in den „Korb“ und ist somit der beste Absolvent dieser Station gewesen.
An allen Stationen waren unsere Sportfestteilnehmer sehr motiviert einen Stempel auf ihrer Sammelkarte zu bekommen. Hat man eine Station durchlaufen, bekam man den entsprechenden Stempel der Station auf sein Kärtchen, welches jeder Bewohner ausgehändigt bekam. Es galt nämlich fünf der sieben Stationen zu absolvieren, um als erfolgreicher Teilnehmer des Sportfestes, eine handgefertigte Medaille zu erhalten.
Die Medaillen gab es in einer Art Staffelung mit jeweils fünf, sechs oder sieben Sternen, also so viele wie die Anzahl der einzelnen Stationen. Womit niemand gerechnet hatte, war, dass unsere Bewohner so viel Ehrgeiz und Motivation zeigten, dass die Medaillen mit sieben Sternen bald rar wurden und man aus allen Ecken hören konnte: „Wir brauchen Medaillen mit 7 Sternen!“
Zufrieden und auch etwas erschöpft verabschiedeten sich die Bewohner mit einem großen Dankeschön an das Team der Betreuung und alle fanden, es war ein gelungenes und sehr lustiges Sportfest.
Susanne Janitzki-Deubel (Ergotherapeutin)